Monique Virelaude ist eine renommierte und anerkannte französische Künstlerin.
Ihr künstlerische, intellektueller Schaffen ist eng verflochten mit dem Nobelpreisträger Saint-John Perse, dessen Gedichte sie illustriert hat. Beeinflusst wird ihre abstrakte Kunst durch das Beschäftigen mit den Theorien von Klee und Kandinsky.
Ihre lyrisch abstrakten Werke sind körperliche Arbeit: Die Atmosphäre einfangen, die Farbe kneten, sie abwägen, den schmerzhaften Punkt dehnen, um ihn zu einer Trennlinie oder einem Strich, einem Ruf zu machen. Monique Virlaudes’ Intuition hängt an einem Faden, kommt und geht, webt, verbindet, was sie für richtig hält, um es nicht wegzulassen, dann löscht sie, wäscht es bis zum Exzess, bis sie in diesem unentzifferbaren Geflecht die Kraftlinie spürt, die zu ihr passt, die sie geboren hat.
Volle Leere steht im Dialog mit Schwarz und Weiß, und die Farbtupfer tanzen im Kreis um sie herum, als wollten sie sie feiern. Willkommen in ihrem Sonntagskleid! (aus: Bulletin 2016 der Internationalen Vereinigung der Freunde von Saint-John Perse.)
Sie selbst sagt über ihre Kunst: Die Poesie von Saint-John Perse hat mir die Lust am Raum vermittelt, oder genauer gesagt, die Lust, den Raum zu strukturieren. Der plastische Ausdruck zerschneidet das Objekt, überschneidet sich mit der Entdeckung des inneren Raums, seiner Geologie, meiner Durchquerung. Sie bietet mir einen Prozess der Selbstverwirklichung, den ich in meinen Schriften weiterentwickle.
Sie blickt zurück auf zahlreiche Ausstellungen. Darunter in der Bibliothèque de France in Paris (BNF), mehrmonatige Ausstellungen in der dem Dichter Saint-John Perse gewidmeten Fondation Nationale in Aix-en Provence und eine zweijährige Dauerausstellung in der Banque Havilland in Monaco.