Abigail Stern

In den fernöstlichen Ländern Asiens hat die traditionelle Sumi-e-Kunst eine lange und reiche Geschichte, die bis zu den alten Zen-Meistern zurückreicht. Diese Kunstform, die auch als "Tusche-Malerei" bekannt ist, zeichnet sich durch ihre Schlichtheit, Eleganz und tiefe Verbundenheit mit der Natur aus.

Der Name "Sumi-e" stammt von den japanischen Wörtern "Sumi" für Tinte und "e" für Malerei und bezieht sich auf die Verwendung von Tusche als Hauptmedium. Die Künstler nutzen traditionelle Pinsel und Tintensteine, um ihre Werke auf Reispapier oder Seide zu schaffen. Durch geschickte Pinselstriche und sparsamen Einsatz von Farbe entstehen Bilder, die von einer tiefen Ästhetik und spirituellen Bedeutung geprägt sind.

Die Sumi-e-Kunst ist eng mit den Prinzipien des Zen-Buddhismus verbunden und betont die Wertschätzung von Einfachheit, Leere und Momentanität. Die Künstler streben danach, das Wesen eines Motivs mit einem einzigen Pinselstrich einzufangen und dabei die Energie und Bewegung des Moments einzufangen. Es geht nicht darum, eine exakte Kopie der Realität zu schaffen, sondern vielmehr um die Wiedergabe des inneren Geistes des Motivs.